Die Kolpingsfamilie ist ein weltweit aktiver Verein. Das Wirkungsfeld erstreckt sich von Entwicklungshilfe, Erwachsenenbildung, Ausbildung Jugendlicher, Begegnungen, Familienarbeit, Jugendarbeit, bis hin zur Freizeitgestaltung. Gründer und Vorbild des Vereins ist Adolf Kolping (Bild).
Adolf Kolping wurde als Kind einer armen Schäfersfamilie am 08.12.1813 in Kerpen in der Nähe von Köln geboren. Da die Familie nicht das notwendige Geld für den Besuch einer höheren Schule aufbringen konnte, erlernte Adolph Kolping den Beruf des Schuhmachers. Bereits während seiner Lehre suchte er Wege zu einer höheren Bildung und konnte, mit 23 Jahren , das Gymnasium besuchen und anschliesend ein Studium der Theologie in München und Bonn beginnen. Als Seelsorger in der damaligen Zeit wurde er mit der harten
Wirklichkeit der arbeitenden Bevölkerung konfrontiert. 1849 gründete er den Kölner Gesellenverein. Seine Zielgruppe waren Handwerkergesellen. Der Verein wollte diesen Gesellen eine Familie ersetzen, sie weghohlen vom Leben auf der Strasse. Sie sollten eine berufliche und persönliche Bildung in christlicher Orientierung erfahren und in der Gemeinschaft eine Heimat finden. Durch zahlreiche Reisen verbreitete Adolph Kolping seine Gedanken und gründete Gesellenvereine in ganz Deutschland sowie in Österreich und der Schweiz.
Die Familie als Keimzelle, die dem Menschen Würde und Halt gibt, sie ist die Grundidee Adolph Kolpings. Die Kolpingsfamilie als familienhafte Gemeinschaft kann ein intaktes Familienleben sicher nicht ersetzen – und will es auch nicht. Sie kann jedoch Rückhalt gebenen, in ihr sind alle Mitglieder angenommen und respektiert. Adolph Kolping hat in seiner Zeit Not erkannt und gehandelt. Die „Nöte“ unserer Zeit sind sicher andere als vor 100 Jahren, doch auch sie wollen erkannt und aufgegriffen sein.
Weitere Infos über Kolping bzw. die Kolpingsfamilie
gibt es beim Kolping-Zentralverband in Köln.